19. November 1983
Werden die Schutzgitter wieder abmontiert? - Krefelds Wälder sind angeblich noch gesund
Eine lebhafte Diskussion um die Absperrgitter an den Bus- und Bahnhaltestellen Ostwall/ Rheinstraße entwickelte sich auf der Sitzung des Ausschusses für Ordnung, Verkehr und Umweltschutz.
Auf Antrag der SPD sollen die kürzlich für viel Geld angebrachten Gitter entfernt werden.
,,Sie sind ein Hindernis für Behinderte, die die Unterführung nicht benutzen können“, begründete Professor Dieter Fischer die Haltung seiner Partei.
Obwohl CDU und FDP den Antrag ablehnten, waren sich die Mitglieder aller Fraktionen darüber einig: ,,Es gibt momentan für den Knotenpunkt Ostwall/ Rheinstraße keine endgültige Lösung.“
Die Verlegung des Taxenstandes Ostwall/ Ecke Neue Linner Straße hinein kündigte der Leiter des Straßenverkehramtes, Theo Peters, zum 1. Dezember an.
Die Neue Linner Straße soll dann von der Peterstraße aus in Richtung Ostwall Einbahnstraße werden, außerdem ist eine Verlängerung der Bushaltestellen vor dem Taxenstand geplant.
,,Dem Fußgänger eine bessere Übersicht zu verschaffen“, ist nach Auskunft von Peters Sinn diese Maßnahme. Der Fußgängerüberweg Ostwall/Dreikönigenstraße soll abgeschafft werden, da er, so Theo Peters ,,nicht mehr genehmigungsfähig ist“.
Zulässig seien Fußgängerüberwege künftig nur noch auf Straßen mit einem Veskehrseinkommen bis zu 600 Fahrzeugen pro Stunde.
Den Ostwall passieren aber 1000. Eine erfreuliche Mitteilung machte Helmut Keller, stellvertretender Landesbeauftragter des Technischen Hilfswerks (THW) für Nordrhein-Westfalen: ,,Das THW Krefeld wird wahrscheinlich nicht aufgelöst.“
Innenminister Zimmermann, der im Zuge von Sparmaßnahmen die Krefelder Geschäftsstelle auflösen und Mönchengladbach unterstellen wollte, werde seinen Beschluss wahrscheinlich ändern. Der neue Plan sieht vor, die Geschäftsstelle Krefeld zu erhalten und ihr die Oberhausener Stelle zuzuordnen.
Das THW Viersen wird dann der Geschäftsstelle Mönchengladbach unterstellt.
Walter Busch, Vertreter des ehrenamtlichen Bereichs und Ortsbeauftragter des THW Krefeld, dankte allen, die sich um die Einhaltung des THW bemüht haben.
,,Die zweitschnellste Haushaltsberatung“ wurde dann über den vorliegenden Entwurf geführt.
Es wurden keine Vorschläge über Kürzungen oder Erweiterungen des Haushalts gemacht.
40 000 Mark sollen zusätzlich für die Grundsanierung des Gerätehauses der Feuerwehr Hüls bereitgestellt werden.
Die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs, von dessen Kosten in Höhe von ungefähr 290 000 Mark die Stadt Krefeld 60 Prozent zu tragen hätte, wurde mit der Begründung ,,Geldmangel“ abgelehnt.
Die Überraschung kam zum Schluss: Nach Auskunft des Landesamtes für Ökologie, Landesentwicklung und Forstplanung (LÖLF) ist der gutem Krefelder Wald in Zustand.
Auf Anfrage der CDU-Fraktion legte das Institut einen erstaunlich günstigen Bericht über die Schäden in den Wäldern der Stadt Krefeld vor.
Der Leiter des Grünflächenamtes, Gregor Blauermel, war der Meinung, der Forstabteilung müssten, trotzdem jährlich weitere 75 000 Mark zur Verfügung gestellt werden, damit der gute Zustand des Waldbestandes erhalten werden könne.
Einen einmaligen Betrag in Höhe von 93 000 Mark forderte Blauermel für die Erneuerung des Fahrzeugbestandes der Forstabteilung.